Mehr als 60 Prozent der Wertschöpfung im Baugeschäft ist durch den Einsatz von Personal geprägt. Die Steigerung von Produktivität und Senkung der Personalkosten sind daher besonders interessant für Selbstständige, Geschäftsführer und Bauakteure mit Personalverantwortung. Bereits eine geringfügig verschlechterte Personalproduktivität kann hochsensibel auf Ergebniseinbußen wirken. Davor möchten sich die Budgetverantwortlichen schützen.
Rücken Sie die Produktivität und Effizienz in den Fokus
Da die Digitalisierung der Baubranche momentan in kleinen Schritten Einzug erhält, wird der Personalproduktivität und damit den Personalkosten noch zu wenig Beachtung geschenkt. Chancen der Produktivitätssteigerung werden von vielen Unternehmen noch nicht genutzt. Oder sie werden verspielt. Gründe für die fehlende Ergreifung der Chancen können vielseitig sein. Schlechte Betriebsorganisation, veraltete Unternehmensstrukturen, mangelnde Qualifikationen, fehlende Motivation, überlastete Mitarbeiter oder ein schlechtes Betriebsklima. Das kann dazu führen, dass Mitarbeiter von schlecht aufgestellten Unternehmen nur bis zu 70 % produktive Stunden leisten. Ein immenser Verlust wertvoller Ressourcen.
BIM starten – und Sie Ihre Personalkosten nachhaltig senken!
Die Digitalisierung der Baubranche und damit einhergehend die Planungsmethode BIM sind keine Wunderwaffen gegen all diese Problemstellungen. Eine erste Abwehrhaltung gegenüber BIM ist verständlich. Es muss Geld in die Hand genommen werden: Für Qualifizierungen, Programme und gegebenenfalls sogar neue Stellen, wie beispielsweise eines BIM-Managers. Gerade durch die Komplexität der Bauplanung, notwendigen Abstimmungen und Koordination ist die Einführung von BIM nicht einfach. Doch hier hilft ein Partner in Form eines Beratungsunternehmens oder eines BIM-erfahrenen Kollegen. Denn der Einsatz von BIM unterstützt im Berufsalltag, motiviert und sichert zugleich ab.
Effizientes Management der Ressource Personal
Vermeiden Sie dank BIM zusätzliche Aufwände und Personalkosten!
BIM hilft vorausschauend zu planen. Dadurch werden Bau- und Planungsfehler vermieden. Unnötige Mehraufwände durch Korrekturen, Abstimmungen, etc. werden umgangen. Daher rechtfertigt die verlässliche Planung speziell für größere Bauprojekte durch BIM den Aufwand für Unternehmen.
Beim Thema Kosteneinsparung im Personal durch BIM waren sich die BIM-Nutzer und BIM-Nicht-Nutzer beinahe einig. BIM wirkt sich positiv auf die Kostenstelle Personal aus. 52 Prozent der BIM-Nicht-Nutzer erhoffen sich Personalkosteneinsparungen. 61 Prozent der BIM-Nutzer gehen davon aus, dass die Personalkosten abnahmen. Unternehmen, die BIM bereits etabliert haben, bestätigen diese Aussage der BIM-Nutzer.
61 Prozent der Befragten konnten mit BIM ihre Arbeitsstunden senken. Das Ergebnis: gesunkene Personalkosten dank BIM.
Unproduktive Stunden durch kluge Planung vermeiden
Der Stundenaufwand in der Planung bleibt trotz Einsatz der Planungsmethode BIM gleich, idealerweise nimmt er sogar zu. Jedoch werden durch die vorausschauende BIM-Planung Korrekturzyklen vermieden, womit vor allem im Projektverlauf die Kosten stark eingespart werden – ohne das Wissen, dass sie eingespart worden sind. Die Gesamtwirtschaftlichkeit von Bauprodukten wird außerdem erhöht.
BIM unterstützt einen der wichtigsten Ansätze zur Produktivitätssteigerung: Die Arbeitsorganisation. Unproduktive Fahrzeiten, häufige spontane Käufe zusätzlicher Baumaterialien, Rüst- und Regiezeiten oder eine schlechte Lagerkoordination – all das sind Gründe, weshalb während des Bauprozesses die Arbeitsproduktivität abnimmt. Diese unproduktiven Stunden nehmen ca. 5 – 7,5 Prozent Verlust ein. 30 bis 45 Minuten täglich unnötige Zeitverschwendung. In unorganisierten Unternehmen kann die Zahl der unproduktiven Stunden sogar bis auf 90 Minuten pro Tag ansteigen. Dem kann in der vorausschauenden Planung mit BIM entgegen gewirkt werden.
Big open BIM für mehr Produktivität
Hohe Kompatibilität. Hohe Flexibilität. Hohe Effizienz
BIM unterstützt Planer und weitere Bauakteure in der Planung aber auch in der nachfolgenden Bauphase. Der digitale Zwilling bietet ganzheitliche Informationen. Durch das Bauteilmanagement-System von BIMsystems können beispielsweise auch Meilensteine und Aufgaben zum digitalen Gebäude erstellt werden. So nimmt der organisatorische Faktor durch BIM zu. Unnötige Personalkosten werden verschont.
Zudem bietet BIM diverse Anwendungsmöglichkeiten – sei es little closed BIM oder big open BIM.
Big open BIM beschreibt die Planung, in der verschiedene Fachplaner in verschiedenen Softwareumgebungen und in verschiedenen Phasen auf das digitale Gebäudemodell zugreifen können. Mittels des Bauteilmanagement-Systems können in Echtzeit verschiedene Fachplaner auf das Datenmodell zugreifen. Und kollaborieren ohne Verwendung von IFC.
Auf diese Weise können verschiedene Teams parallel arbeiten. Wartezeiten werden massiv verringert. Und die Arbeit wird effizienter verteilt. Durch den hohen Grad der Kollaboration im BMS werden auch Bauwerkskosten sowie Fehlerkosten verringert. Denn Planungsfehler werden vorzeitig entdeckt.
Fachexperten der unterschiedlichen Gebiete können den digitalen Zwilling des Gebäudes auf Herz, Nieren und Mängel prüfen. 73 Prozent der Bauakteure erwarten einen Rückgang der Fehlerkosten durch BIM.
Das softwarebasierte Bauen und Planen ist kein Allheilmittel gegen ausufernde Kosten. Es bedarf schon ganzheitlicher Maßnahmen, um das Problem der ungeplanten Kosten in den Griff zu bekommen. Doch BIM kann hier unterstützen und eine Hilfestellung darstellen.
Effizienzpotenziale erkennen und mit BIMsystems steigern
Durch die erhöhten Kollaborationsfunktionen erhalten die beteiligten Bauakteure zunehmende Flexibilität in ihrer Arbeit. Diese Flexibilität ermöglicht ihnen auch neue Effizienzpotenziale zu erkennen und zu nutzen. Damit legt die BIM-Planung auch den ersten Grundstein für einen effizienteren Gebäudebetrieb.
Das exakte Gebäudemodell in Form des digitalen Zwillings ermöglicht auch einen intensiveren Informationsaustausch zwischen den Beteiligten. Materialien und Bauteile können so beispielsweise auch vorbereitet bzw. vormontiert werden. Materialeinsatz, Montagezeiten und die Produktivität auf der Baustelle selbst werden so optimiert.
Auswirkung des Bauteilmanagement-Systems auf die Personalkosten
Dank dem BMS wird big open BIM mit hoher Kompatibilität ermöglicht. Planer, Bauteilhersteller und Generalunternehmer haben dadurch zahlreiche Vorteile:
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Schnelle Anpassung bestehender Planung
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Verbesserung von Daten- & Planungsqualität
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Verbesserte Koordinierung und Optimierung von Arbeitsabläufen
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Raschere Projektfertigstellung
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Reduzierung von Fehlerquellen
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Gesteigerte Produktivität
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Sicherstellung von Kostensicherheit
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Neue produktbezogene Dienstleistungen & Services
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Verbesserter & direkter Kontakt mit Entscheidungsträgern für schnellere Entscheidungsprozesse
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Transparente Darstellung & Vergleichbarkeit der Alleinstellungsmerkmale der Produkte
All diese Vorteile tragen zur Produktivitätssteigerung und schließlich zu Senkung der Personalkosten bei. Im ersten Zug müssen zwar die Bauakteure in den Einsatz von BIM investieren. Doch dieser Invest lohnt sich! Die Studien belegen, dass BIM sich auszahlt. Vor allem der Einsatz von big open BIM wird die Branche dominieren. Steigen Sie jetzt auf den BIM-Zug auf – und profitieren von der Digitalisierung der Baubranche.
Weitere Vorteile von BIM finden Sie auch in unserem Blogartikel „BIM 2019-2022: Potenziale für die Baubranche„
Quellen:
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Architekturpraxis Bauökonomie – Grundlagenwissen für die Planungs-, Bau- und Nutzungsphase sowie Wirtschaftlichkeit im Planungsbüro (Springer Fachmedien Wiesbaden)
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BIM-Monitor 2017 (BauInfoConsult)