Stuttgart, 21. November 2023
Digitale Transformation in der Immobilienwirtschaft:
Navigieren durch stürmische Zeiten
Die Bauindustrie im Auge des Sturms
Die Bauwirtschaft in Deutschland steht vor einem Wendepunkt: Konfrontiert mit einer Rekordinflation, den Auswirkungen der geopolitischen Spannungen, Konflikten und den Nachwirkungen der Corona-Pandemie, spürt die Branche den wirtschaftlichen Druck in Form von Lieferengpässen und steigenden Kosten. Gleichzeitig erfordert der Klimawandel dringende Anpassungen in der Bauweise und im Betrieb. In dieser kritischen Phase erscheint die Digitalisierung als Schlüssel zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion. Doch während einige Firmen Digitalisierung wirklich verinnerlicht haben, kämpfen andere noch mit grundlegenden Herausforderungen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen müssen in diesen volatilen und schnelllebigen Zeiten sich den Herausforderungen stellen, um wettbewerbsfähig zu sein, und gleichzeitig idealerweise die Produktivität erhöhen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Die Branche ist aufgerufen, ihre Segel neu zu setzen und den Kurs in Richtung einer digitalisierten und nachhaltigeren Zukunft zu steuern.
Digitale Kluft in der Baubranche: ein Dilemma der KMU
Im Schatten der Konzerne, die in Deutschland 64,3% des Umsatzes erwirtschaften, kämpfen die KMU um ihre Position auf dem Markt. Gerade in der Baubranche, die eine bedeutende Rolle im KMU-Segment einnimmt, wird die Kluft durch ungleiche Digitalisierungsprozesse noch weiter vertieft. Diese Disparität zeigt sich deutlich im Digital Index: Während Großunternehmen durchschnittlich 24 von 100 möglichen Punkten erreichen, müssen sich KMU mit mageren 5 Punkten zufriedengeben. Dieses Ungleichgewicht spiegelt sich auch in der Anzahl der IT-Fachkräfte wider: Große Firmen beschäftigen weit mehr dieser Spezialisten, was die KMU bei der digitalen Transformation ins Hintertreffen geraten lässt. Der Druck auf KMU wächst – Kundenansprüche steigen und ineffiziente Prozesse verlangen nach modernen Lösungen. Hohe Investitionskosten für die Digitalisierung dürfen nicht als Barriere dienen, sondern sollten als Investition in die Zukunft und als Mittel zur Sicherung langfristiger Wettbewerbsfähigkeit gesehen werden. Studien bestätigen dieses Bild und zeigen, dass 91% der Unternehmen aus der Immobilienbranche die digitalen Investitionen steigern oder auf gleichem Niveau halten möchten, was die Entschlossenheit und das Engagement für die digitale Transformation unterstreicht, selbst inmitten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Herausforderungen der Bauindustrie: unter Druck
Die Bauindustrie sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die durch die globale Dynamik und lokale Gegebenheiten verursacht werden. Neun von zehn Unternehmen leiden unter volatilen Preisentwicklungen und instabilen Lieferketten, die ihre Planung und Ausführung von Bauprojekten erschweren. Die Verfügbarkeit von Roh- und Baustoffen ist ebenfalls ein kritisches Problem, das 88% der Firmen betrifft und zusammen mit dem zunehmenden Kostendruck die Margen drückt. Die Finanzierung von Projekten wird durch steigende Zinsen weiter verkompliziert. Die Situation hat bereits zu Projektstornierungen und Umsatzeinbußen geführt, die mehr als jedes zweite Bauunternehmen zu spüren bekommt.
Zukunftsausrichtung und Neuausrichtung: neue Horizonte in Sicht
Die Branche steht vor einem Paradigmenwechsel. Eine Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der Unternehmen planen, neue Geschäftsfelder zu entwickeln und ihre Organisationen neu auszurichten. Die Krise hat als Katalysator für Veränderung gedient, und nun erkennen viele, dass die Zukunft in der Diversifikation und der Innovation liegt. Fast die Hälfte der Befragten sieht die Notwendigkeit einer Umstrukturierung des Lieferantenportfolios und der Unternehmensorganisation, um auf langfristige Trends zu reagieren und widerstandsfähiger gegenüber kurzfristigen Schocks zu werden. Diese strategische Neuausrichtung ist eine direkte Antwort auf die aktuellen Herausforderungen und spiegelt ein wachsendes Bewusstsein dafür wider, dass die traditionellen Methoden der Vergangenheit nicht ausreichen, um in der Zukunft erfolgreich zu sein.
Stagnation und Fortschritt in der Digitalisierung: Zwischen Ambition und Realität
Obwohl die Dringlichkeit der Digitalisierung unbestritten ist und als zentraler Baustein der Zukunftsfähigkeit gesehen wird, offenbart die aktuelle Lage eine Diskrepanz zwischen Ambition und Realität. Laut einer Studie bekennen zwar 50% der Befragten, dass ihr Unternehmen bereits einen hohen Digitalisierungsgrad erreicht hat, doch verharrt diese Zahl seit Jahren auf dem gleichen Niveau. Dies deutet auf eine Stagnation hin, die vor allem in der Anwendung von fortschrittlichen digitalen Lösungen wie BIM oder Virtual Reality zu beobachten ist. Die operative Prozessdigitalisierung – ein Schlüsselbereich für Effizienzsteigerung und Kostenreduktion – wird von vielen als ausbaufähig angesehen. Hier wird der Ruf nach leicht zugänglichen und implementierbaren digitalen Werkzeugen laut, die KMU ohne umfangreiche Investitionen oder IT-Fachwissen einsetzen können, um die digitale Lücke zu schließen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
In weiteren Studien wird dieses Bild ergänzt durch den Befund, dass die Mehrheit der Unternehmen sich in fortgeschrittenen Phasen der digitalen Transformation befinden und die Investitionen in Digitalisierung trotz der Krise auf einem stabilen Niveau halten oder sogar erhöhen, was die grundsätzliche Bereitschaft zur digitalen Erneuerung unterstreicht.
Nachhaltigkeit als zentraler Faktor: grünere Zukunft im Bau
Die Baubranche hat das Thema Nachhaltigkeit fest im Visier. Laut Studien halten 83% der Befragten Nachhaltigkeit für einen wichtigen Aspekt ihrer Unternehmensstrategie – ein Anstieg um 15 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Dieses verstärkte Bewusstsein spiegelt sich auch in der Zunahme von Strategien im Bereich Governance und Compliance wider. Die Verpflichtung, energie- und CO₂-intensives Bauen zu überdenken, wird von einer wachsenden Zahl von Unternehmen erkannt und angenommen, wobei 60% bereits entsprechende Nachhaltigkeitsstrategien verabschiedet haben.
Diese Entwicklung zeigt, dass die Branche bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Dennoch besteht ein signifikanter Nachholbedarf bei der Implementierung von Nachhaltigkeitsstandards, da nur jedes vierte Unternehmen angibt, diese vollumfänglich umzusetzen.
Hindernisse und Lösungsansätze der Digitalisierung: Brücke über die Kluft
Die Digitalisierung in der Bauindustrie stößt auf beachtliche Hindernisse, die von technischen und finanziellen Herausforderungen bis hin zu personellen Engpässen reichen. Studien unterstreichen, dass der Fachkräftemangel und das Fehlen spezifischen Know-hows die größten Barrieren darstellen, die den Einsatz digitaler Lösungen erschweren. Über 90% der Befragten sehen hierin ein kritisches Problem. Trotz der offensichtlichen Vorteile digitaler Lösungen, wie Umsatzsteigerung und Kostensenkung, zögern viele Unternehmen aufgrund hoher anfänglicher Kosten, Zeitmangel und Datenschutzbedenken mit der Digitalisierung.
Ein weiteres Problem ist das Fehlen von Digitalisierungsangeboten mit niedriger finanzieller und personeller Einstiegshürde, die sich zudem erst mittel- oder langfristig amortisieren. Viele KMU stehen unter so starkem Druck, dass sie sich umfassende Projekte schlichtweg nicht leisten können. Sie benötigen pragmatische Digitalisierungslösungen, die sich nahtlos in den laufenden Betrieb integrieren lassen und ohne signifikante Vorabinvestitionen auskommen.
In diesem Zusammenhang gewinnen spezialisierte Anbieter an Bedeutung, die sich auf die Bedürfnisse der KMU konzentrieren und einfache, sofort einsetzbare Digitalisierungswerkzeuge „von der Stange“ anbieten. Diese Lösungen müssen flexibel, kostengünstig und ohne umfangreiche Schulungen oder technisches Fachwissen anwendbar sein, um den KMU den Zugang zur Digitalisierung zu erleichtern und eine Brücke über die Kluft zu bauen.
Weitere Studien zeigen, dass trotz der vielfältigen Herausforderungen die Unternehmen der Immobilienbranche sich durch kurzfristige Ereignisse nicht von ihrem langfristigen Kurs abbringen lassen und die Investition in Digitalisierung als Weichenstellung für eine vielversprechende Zukunft betrachten.
BIM-Systeme als Antwort auf die Digitalisierungsherausforderungen
Wir beobachten täglich, wie die Baubranche mit dem Druck der Digitalisierung kämpft. Zahlreiche Studien haben die Hindernisse aufgezeigt, die insbesondere KMUs von einer vollständigen digitalen Transformation abhalten – von hohen initialen und laufenden Kosten über Fachkräftemangel bis hin zu ineffizienten Prozessen sowie zu wenig Projekten für eine kritische Menge, um wirkliche skalierbare Methoden für das eigene Unternehmen abzuleiten.
Es war offensichtlich, dass eine Lösung erforderlich ist, die diese Hürden abbaut und Unternehmen aller Größen auf ihrem Weg in die Digitalisierung begleitet.
Mit diesem Ziel vor Augen haben wir das BIM-System entwickelt, welche diverse Anforderungen erfüllt. Nach nun 8 Jahren am Markt können wir eine Sache mit Sicherheit sagen, dass die Anforderungen sehr vielfältig sind. Unser BIM-System wurde als Software-as-a-Service-Lösung entwickelt und bietet somit eine Lösung zu einem Bruchteil der Kosten. Auf Wunsch erhalten Kunden ein vollumfängliches „Ready-to-go“-BIM-Setup mit Datenmodellvorlagen, Schnittstellen für Simulations- und Kalkulationssoftware, Bauteilbibliotheken für die Architektur und TGA-Planung sowie Vernetzung mit weiteren Prozessbeteiligten wie Bauteil- und Baustoffherstellern, ausführenden Unternehmen, Facility-Managern, Bauherren, BIM-Managern u. v. m.
Es ist unser Bestreben, ein niederschwelliges Angebot zu schaffen, das es den Unternehmen ermöglicht, sich den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen, ohne dabei von hohen Investitionen und komplexen Implementierungs- und Pflegeprozessen abgeschreckt zu werden. Das BIM-System von BIMsystems stellt nicht nur die erforderlichen Werkzeuge zur Verfügung, sondern bietet auch das Wissen und die Unterstützung, um diese effektiv zu nutzen. Dieses gesamte Wissen wurde zusätzlich in einer Wissensplattform erfasst und steht Kunden ebenso zur Verfügung.
Unser BIM-Setup zielt darauf ab, genau die Herausforderungen zu meistern, die im Abschnitt „Stagnation und Fortschritt in der Digitalisierung: zwischen Ambition und Realität“ beschrieben sind. Wir stellen ein umfassendes Paket bereit, das auf kollaboratives Arbeiten abzielt und für alle Phasen des Bauprozesses geeignet ist. Dies ermöglicht es den Unternehmen, ihre Prozesse zu straffen und sich auf die Aspekte ihres Geschäfts zu konzentrieren, die echten Mehrwert bringen.
Wir haben das Ziel, dass unsere Kunden die richtigen Informationen in der richtigen Qualität und Tiefe, zur richtigen Zeit, beim richtigen Empfänger und im richtigen System erhalten. So können sie auf die steigende Nachfrage nach Spezialisten reagieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem Markt, der sich rasant weiterentwickelt, aufrechterhalten und verbessern.
Das BIM-System von BIMsystems ist eine Antwort auf die Zeichen der Zeit – es ist eine Investition in die Zukunft der Baubranche, die es Unternehmen ermöglicht, auf dem Weg der digitalen Transformation voranzuschreiten, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Quellen:
„Die Bauindustrie in anspruchsvollen Zeiten: Geopolitik, Digitalisierung und Nachhaltigkeit“: Studie von PricewaterhouseCoopers GmbH (Februar 2023)
„Digitalisierung in der Immobilienbranche: Stockt der Fortschritt?“: Digitalisierungsstudie 2023 von ZIA und EY Real Estate (September 2023)