13. Juni 2019

Lesedauer: 4 Min

Sissi Scarlett Bildhoff

Baubranche im Wandel: BIM-Manager gewinnen an Bedeutung

Building Information Modeling (BIM) digitalisiert Prozesse innerhalb und außerhalb der Unternehmen. Daher können sich Bauunternehmen auch nicht mehr aus der Digitalisierung raushalten. BIM gehört momentan zu den zentralen Themen in der Baubranche und ist nicht mehr wegzudenken.

Durch diese Evolution der Baubranche haben sich neue Rollen und Berufsfelder entwickelt. Eine davon, ist die Rolle des BIM-Managers. Der neu entstandene Beruf gewinnt momentan an zentraler Bedeutung. Und ist bei den Bauakteuren stark gesucht – Stichwort Fachkräftemangel.

Ohne Frage handelt es sich bei BIM-Experten um rare Ware. Da das Thema BIM in der Ausbildung noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bis dato nur wenige Experten. Diese kleine Gruppe an Spezialisten wird gehandelt wie Gold – „hohe Löhne“ und „wenig Mitbewerber“ sind dominierend im Bereich „BIM-Management“.

Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich entwickeln sich stetig. Vor allem auf privater Ebene haben sich einige Möglichkeiten herauskristallisiert. Aber auch öffentliche Bildungseinrichtungen kommen um das Thema BIM nicht mehr herum. Noch fehlen allerdings einheitliche Ausbildungsstandards, um ein fundiertes Studium zu ermöglichen.

Heutzutage bietet sich daher an, vorhandenes Personal mit Praxiserfahrung durch eigens initiierte Schulungen und Seminare im Bereich BIM weiterzubilden.

Wer ist BIM-Manager?

Für alle Unternehmen, die BIM implementieren, ist es wichtig zu verstehen, dass die BIM-Implementation allein nicht reicht. Es ist nötig Spezialisten einzustellen oder selbst aus- und weiterzubilden.

Der BIM-Manager ist hierbei ein absoluter Experte auf seinem Gebiet. Er hat den Überblick über das große Ganze. Seine Aufgaben: Überwachung & Kontrolle. Er ist der Zuständige für eine erfolgreiche Implementierung und Umsetzung der vereinbarten BIM-Prozesse.

Er zieht dabei die Fäden, wenn es um Zeit- & Kostenpläne geht. Er setzt sich mit den wichtigsten Richtlinien auseinander und managt die Arbeitsweisen der am Projekt Beteiligten. Einfach gesagt: Alles was in Verbindung mit BIM steht, fällt in seinen Aufgaben-Bereich.

Doch welchen Nutzen zieht der BIM-Manager aus der Planungsmethode BIM?

Die Position des BIM-Managers würde ohne die Planungsmethode überhaupt nicht existieren. Erst durch die bevorstehende Verfestigung der Technologie in der Branche, hat sich die Frage gestellt: Wie geht man mit den daraus entstehenden Herausforderungen um? Die Antwort ist eindeutig: Ein BIM-Manager, der genau diese meistern kann.

Durch die Planungsmethode BIM, geführt durch den BIM-Manager enstehen viele Vorteile. Von diesen profitieren die Planer, Hersteller, Partner und weitere Bauakteure. Im Folgenden werden die fünf stärksten Vorteile erläutert:

  1. Ungehinderter Informationsfluss Wie bereits erwähnt, ist die wichtigste Aufgabe eines BIM-Managers die Kontrolle zu behalten. Er darf den Überblick über die Informationen und alle am Projekt Beteiligten nicht verlieren. Dank BIM war es noch nie so einfach alle Abläufe genau zu verfolgen und nachzuvollziehen. Durch die im Projekt und BIM-Content gespeicherten Informationen und die regelmäßige Aktualisierung des BIM-Modells, ist der BIM-Manager immer up to date.

  2. Transparenz über das ganze Bauprojekt Informationen auf einen Blick und zwar jeden einzelnen Schritt – das bietet BIM. Jede Veränderung am Projekt wird dokumentiert und gespeichert. Jede Anpassung der Produkte wird sofort im BIM-Content aktualisiert. Jede Neuerung wird kenntlich gemacht. So hat der BIM-Manager einen transparenten Einblick in alle Abläufe. Dadurch kann er auf Fehler und Komplikationen frühzeitig reagieren und daraus resultierende Schwierigkeiten im weiteren Verlauf verhindern.

  3. Informationsvorsprung durch Frontloading BIM ermöglicht es einen großen Teil der Planung im Zeitplan nach vorne zu schieben. Das macht die Koordination der Zuständigkeiten und der benötigten Bauteile wesentlich einfacher. Da der BIM-Manager im Bereich BIM die nötigen Kompetenzen besitzt, ist er in diesem Bereich der wichtigste Ansprechpartner.

  4. Vereinfachtes Projektmanagement Projektmanagement ist ein essenzieller Bestandteil der Arbeit eines BIM-Managers. Durch Building Information Modeling wird die Planung eines Projektes erleichtert. Die einzelnen Schritte des Projektmanagements werden präziser und abgrenzbarer. Die grundlegenden Entscheidungen, können durch die Menge an bestehenden Informationen, schon von Beginn des Projektes an, getroffen werden. Die „Informationsflut“ ermöglicht das Vermeiden von später auftretenden Schwierigkeiten wie zum Beispiel Zeit- und Kostenüberschreitung. Da der BIM-Manger dafür verantwortlich ist, dass genau diese Schwierigkeiten nicht auftreten, ist das wohl einer der wichtigsten Vorteile für sein Berufsfeld.

  5. Kostensicherheit Die Kosten sind ein essentieller Faktor in einem Projekt. Das vorgegebene Budget sollte keinesfalls überschritten werden – dafür ist unter anderem der BIM-Manager verantwortlich. Durch BIM fällt es dem BIM-Manager leichter, Kosten im Voraus zu planen und damit eventuelle Kostenrisiken zu minimieren.

Fazit

Building Information Modeling legt den Grundstein für die Rolle des BIM-Managers. Und diese wird von Zeit zu Zeit immer gefragter. BIM erleichtert den BIM-Managern den Arbeitsalltag. Dank unserem Bauteilmanagement-System wird das Management von BIM-Prozessen zum Kinderspiel.

Warten Sie nicht mehr lange und springen auch Sie auf den Zug in die Zukunft der Baubranche auf!