8. June 2020

Lesedauer: 3.5 Min

Victoria Weht

Noch schreckt ein Großteil der Baubranche davor zurück, BIM in den Arbeitsalltag zu integrieren. Generalunternehmer, Planer und Hersteller fühlen sich aufgrund der Fülle und Multidimensionalität der Methode nicht selten überfordert. Sie kennen nicht die Möglichkeiten, die sich ihnen durch die Implementierung bieten oder haben das Gefühl, noch nicht die richtige BIM-Lösung für sich gefunden zu haben. In der Tat ist Building Information Modeling (kurz: BIM) ein sehr umfangreiches Thema, das derzeit erst noch in der Praxis implementiert wird. Doch kein Grund zur Entmutigung…

Digitalisierung + Bauwesen = doppelt knifflig

Es lässt sich so einfach sagen: BIM ist komplex. Aber was bedeutet das genau und was macht es so schwer fassbar? BIM ist eine Planungs- und Steuerungsmethode in der Baubranche, die verschiedene Faktoren und Positionen in einem vernetzten und automatisierten Prozess abbildet.

In diesem Prozess gibt es zig Beteiligte mit unterschiedlichen Anforderungen und Aufgaben. Über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg müssen Informationen gesammelt, verwaltet und verarbeitet werden. Und das zentral in einem Datenmodell. Außerdem sind die unterschiedlichen Informationen voneinander abhängig. Sie müssen also über Systemgrenzen hinweg austauschbar sein, damit alle Beteiligte darauf zugreifen können. Wenn verschiedene Spezialisten an ein und demselben Projekt arbeiten, arbeitet bisher jeder in seinen eigenen Programmen und erstellt damit nur einen Teil der Lösung. Jeder Beteiligte befindet sich sozusagen auf einer Informationsinsel. BIM schafft den systemübergreifenden Austausch, der alle Informationen in einem zentralen Datenmodell darstellt.

Bislang werden Mitarbeiter zu BIM immer noch in den einzelnen Unternehmen geschult, da Fachausbildungen nur eingeschränkt auf die dynamische Entwicklung eingehen können. Das erklärt auch den hohen Mangel an BIM-fähigen Angestellten. Auch wenn sich Bemühungen in die Richtung erkennen lassen, gibt es bisher keine einheitlichen Regeln oder Richtlinien welche BIM-Software verwendet werden soll. Ganz zu schweigen von den Anforderungen, die erfüllt werden müssen.

Welche Chancen liegen im Verborgenen?

Grundsätzlich stellt die Komplexität der Umsetzung von BIM nur ein Spiegelbild der Branche dar, die es erneuern soll. BIM richtet sich an diverse Anwenderkreise im Bauwesen und will sie in einem Modell vereinen – viele Einzelteile, die auf vielfältige Weise miteinander interagieren und auf unterschiedliche Art miteinander verbunden sind. Diese Einzelteile auf einer digitalen Ebene zu verknüpfen ist keine leichte Aufgabe. Kein Wunder also, dass die Verwirklichung von BIM hochkomplex und langwierig ist.

Die unübersichtliche Konstellation der Beteiligten an einem Bauprojekt verlangt nach einer ganzheitlichen Integration aller Perspektiven. Eine erfolgreiche Lösung lässt sich dafür nur mithilfe einer gewissen Vielschichtigkeit umsetzen. Dafür behebt der Ansatz dann aber auch umso mehr Problemstellungen. BIM bündelt Entwicklungskräfte und führt der Branche ein gemeinsames Ziel vor Augen.

Gleichzeitig kurbelt die kontinuierliche Entwicklung den Wettbewerb unter den Softwareentwicklern weiter an. Der Markt für BIM-Software ist ein dynamischer. Innovation und Fortschritt liefern Verbesserungen und Weiterentwicklungen der bestehenden Produkte.

Inzwischen ist klar: für die Baubranche führt kein Weg an BIM vorbei. Dass sich eine Anlage in die Planungsmethode durch immer größere Chancen auf Ertrag auszeichnet, wird auch zunehmend den Investoren bewusst. Je umfangreicher das Projekt ist, das mit BIM realisiert wird, desto größer wird das Payout. Mit der richtigen Software kann man momentan zu den Ersten gehören, die von den lang ersehnten Vorzügen profitieren.

Diese Pioniervorteile gelten sowohl für Anbieter als auch für Anwender. Während der Anbieter eine kurzfristige Monopolstellung einnimmt und dadurch Markteintrittsbarrieren für potenzielle Nachfolger schaffen kann, profitieren Anwender im Vergleich zur herkömmlichen Methode vor allem von besserer Qualität bei geringerem Zeitaufwand.

Was den Reiz an BIM ausmacht? Selbst wenn in Zukunft Richtlinien und allgemeingültige Standards definiert werden, wird es weiterhin Raum für Verbesserungen und Entwicklungen der Methode geben.

Durch Herausforderungen wachsen wir über uns hinaus!

Grundsätzlich bietet BIM deutlich mehr Chancen und Potentiale, als sich aufgrund der Komplexität und den Anforderungen der Methode von dem zukünftigen Standard in der Baubranche einschüchtern zu lassen.

Auch bei BIMsystems arbeiten wir an der bestmöglichen Lösung und haben mit unserer weltweit einzigartigen corma Technologie etwas geschaffen, das für einen ganzheitlichen Ansatz steht. Über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie planen wir – von der Projektentwicklung über die Umsetzung bis hin zur Inbetriebnahme. Dabei lautet unser Credo: Unsere Lösungen sind nicht nur für BIM gemacht, sondern sind wie die Methode selbst. Sie entwickeln sich weiter und gehen auf die Entwicklungen aus der Praxis ein.

Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir die Möglichkeiten, wie sie von unserer Technologie profitieren können – dabei soll die Komplexität nicht abschrecken, sondern viel mehr Ansporn sein!